Das erste Reitturnier

Das erste Reitturnier

Das erste Reitturnier

1955 bestand die vorrangige Aufgabe darin, einen geeigneten Reitplatz zu finden und nutzbar zu machen.
Nach Verhandlungen mit der Gemeinde Rheinböllen und privaten Grundstückseigentümern wurde die Standortfrage auch vorerst geklärt. Das Gelände der früheren Ziegelsteinbrennerei an der Bahnhofstraße linke Ortsausgangsseite Richtung Rheinböllener Hütte (gegenüber der Auffahrt zur B50 Richtung Simmern und heute bebaute Fläche) wurde von den Eigentümern zur Verfügung gestellt und schon bald konnte der landschaftlich schön gelegene Platz bearbeitet werden. Durch Eigenleistungen der Mitglieder und unter Mithilfe von Freunden und Verwandten sollte der Reitplatz schon bald so hergerichtet sein, dass die ersten Reit- und Trainingsstunden abgehalten werden konnten.

Aber der schnelle Ausbau hatte noch einen anderen Grund. Nach dem guten Verlauf der Fuchsjagd im November des Vorjahres trug man sich schon mit dem Gedanken bereits im Spätsommer das erste Reit- und Springturnier auszutragen.
Dieses Vorhaben war für den jungen Verein ein besonderes Wagnis und eine große Herausforderung. Nach den reitsportlichen Darbietungen anlässlich des Landesbauerntages in Simmern sollte dies das erste große Turnier im Hunsrück sein. Im Februar wurde dann endgültig der Entschluss gefasst, das Turnier am 25. September durchzuführen.

Doch zuvor war noch harte Arbeit notwendig. Zum einen musste der Reitplatz so schnell wie möglich fertig werden, denn für das erste Turnier wollte man seinen aktiven Reitern natürlich auch die Möglichkeit zum Training geben. Zum anderen musste für dieses Training und später auch für das Turnier ein neuer Parcours zur Verfügung stehen. Der Verein verfügte praktisch über kein Hindernismaterial und wieder war hier viel Eigeninitiative gefragt. Doch trotz intensiven Arbeiten war man am ersten Turnier noch auf geliehene Hindernisse vom Reitverein aus Bretzenheim angewiesen.
Später wurden die meisten Hindernisse auf der Bendersmühle in der Bacharacher Straße bei dem Vereinsmitglied und aktiven Reiter Horst Bender geplant und gebaut. Hier entstand auch ein Mauersprung, der noch lange Jahre auf den Turnieren des Vereins zu bewundern war.
Als Turnierplatz wurde der Sportplatz hergerichtet, der durch seine Nähe zur damaligen Vereinsturnhalle des TuS Rheinböllen auch für den geselligen Teil bestens geeignet war.
Schon frühzeitig machte man sich im Vorstand auf die Suche nach Sponsoren und Gönnern, die den Verein auch in finanzieller Hinsicht unterstützen sollten. Einer der Hauptsponsoren und daher auch mit vielen Ehrungen und Titeln des Vereins bedacht, war der Besitzer der ?Rheinböllener Industriewerke? (Radio) Herr ?Fabrikant? Walter Friedrichs. Er war nicht nur Schirmherr des ersten Turniers, sondern wurde auch als Schirmherr des Vereins bezeichnet.

 

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