Die ersten sportlichen Erfolge |
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1957 war das Jahr mit zwei Generalversammlungen. Während man bei der Versammlung am 17. Januar zuversichtlich war, den Hallenneubau noch in diesem Jahr zu beginnen, so musste in der Versammlung vom 4. Dezember diese Erwartung doch revidiert werden. Die Mitglieder beschlossen einstimmig, zum Jahresbeginn den Hallenbau an der Turnhalle durchzuführen. Der so notwendige Bau scheiterte jedoch, da die Geldmittel für das laufende Jahr nicht zur Verfügung standen. Aber schon in der Versammlung zum Jahresende war man davon überzeugt, den Neubau in Zusammenarbeit mit dem Turn- und Sportverein im kommenden Jahr durchführen zu können. Wenn auch noch keine eigene Reithalle vorgewiesen werden konnte, so war man sportlich doch sehr erfolgreich. Begonnen wurde die Turniersaison mit dem Besuch des Reit- und Springturniers in Bretzenheim. Über 80 Pferde waren gemeldet und die Konkurrenz der Vereine von der Nahe war wie gewohnt stark. Trotzdem gelang es Gerhard Kasper im Neulingsspringen und Josef Kasper im Jagdspringen der Klasse L sich jeweils auf Harras zu platzieren. Karl Heinz Rothenbach ritt Doris und errang je eine Platzierung im Jagdspringen und im Glücksspringen. Im Paarspringen belegten Karl Heinz Rothenbach und Josef Kasper mit ihren Pferden den 4. Platz.
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Die ersten Siege gab es schließlich auf dem Turnier in Ebernburg. Zusammen mit Mechthild Richter auf Giscar vom Reitverein Bad Kreuznach siegten Karl Heinz Rothenbach auf Doris und Josef Kasper auf Harras im Mannschaftsstafettenspringen und gewannen damit den Wanderpokal des ?Öffentlichen Anzeigers?. Harras war bei diesem Turnier überhaupt das herausragende Pferd. Josef Kasper siegte mit ihm im Jagdspringen der Klasse A und war platziert im Patrouillenspringen und im Glücksjagdspringen der Klasse L. Gerhard Kasper platzierte ihn im Neulingsjagdspringen und in der Neulingsdressurprüfung. In Simmern fand dann das Turnier des Provinzialverbandes statt. Hier konnte sich nur Karl Heinz Rothenbach mit Doris in einer Springkonkurrenz platzieren. Aber wie konnte der Verein alle diese Turniere besuchen? Während man noch im Jahr zuvor zu den Veranstaltungsorten ritt oder eine beschwerliche und nicht immer billige Fahrt mit der Bahn auf sich nahm, hatte man ab dem 01.01.1957 ein neues Mitglied mit eigenem Viehtransporter. August Breidenbach aus Rheinböllen übernahm fortan den Pferdetransport. Durchgeführt wurden 14 Prüfungen, wobei ein Gedenkspringen in Form eines Wahljagdspringens mit sich erhöhenden Hindernissen zu Ehren des in diesem Jahr verstorbenen Fabrikanten Walter Friedrichs den Abschluss bildete. Der Parcours bestand dabei aus 9 Hindernissen von 0,90 m bis 1,30 m, in dem je nach Abmessungen Punkte vergeben wurden. |
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An diesem Turnier wurde auch erstmals eine größere Anzahl eigener Hindernisse eingesetzt. Blickfang war dabei die bei Horst Bender gefertigte rote Mauer, bestehend aus 2 festen Unterkasten, 2 Seitentürmen, 10 flachen Aufsatzkasten und 5 Oberkasten. Zusätzlich gab es noch eine kleine Mauer mit Stangenüberbau, verschiedenartige Bürsten- und Zaunsprünge, einen schwarz-weißen Fässersprung mit Planken, ein Sprung mit verschiedenfarbigen Autoreifen (Olympiasprung) und zwei weiße Pyramidenständer mit Blanken. Dazu kamen selbst gebaute Ständer mit Auflagen und passenden Stangen, Fängen, Hindernisflaggen, Start- und Zielschilder sowie Begrenzungen und Markierungen für das Dressurviereck.
Nach dem dritten erfolgreich verlaufenen Turnier und dem weiter vorangetriebenen Ausbau des Übungsplatzes an der Bahnhofstraße blieb natürlich der Hallenbau vorrangiges Thema innerhalb des Vereins. |